BHA können überschüssigen Talg lösen: Wirkung, Anwendung & Profi-Tipps für reine Haut
Inhaltsverzeichnis
Fettige Haut, ständig glänzende Stellen und immer wieder verstopfte Poren – viele Betroffene kennen das Problem nur zu gut. Hinzu kommen Unreinheiten wie Mitesser oder Pickel, die das Hautbild unruhig erscheinen lassen und das Selbstbewusstsein beeinträchtigen können.
Zwar gibt es eine Vielzahl an Pflegeprodukten, die versprechen, überschüssigen Talg zu reduzieren, doch oft bleibt der erhoffte Effekt aus. Spätestens hier stoßen viele auf den Wirkstoff BHA (Beta-Hydroxysäuren). Aber was verbirgt sich eigentlich hinter dem Kürzel, und warum gelten BHA als Geheimwaffe bei fettiger und unreiner Haut?
In diesem Beitrag erfährst du, wie BHA wirklich wirken, wo die Unterschiede zu anderen Säuren liegen und wie du sie gezielt für deine Hautprobleme einsetzen kannst. Ziel ist es, dir nicht nur Wissen zu vermitteln, sondern auch konkrete Tipps und Hilfen an die Hand zu geben, damit du das Beste aus deiner Hautpflege herausholen kannst.
Was sind BHA eigentlich?
Chemische Peelings einfach erklärt
Bei dem Begriff „Peeling“ denken viele sofort an Produkte mit kleinen Schleifpartikeln, die abgestorbene Hautzellen mechanisch entfernen. Chemische Peelings funktionieren anders: Sie nutzen spezielle Säuren, die tief in die Haut eindringen und dort Verhornungen sowie überschüssigen Talg lösen.
BHA (Beta-Hydroxysäuren) – meist Salicylsäure – sind lipidlöslich. Das bedeutet, dass sie sich besonders gut in Fett und Talg lösen und so tief in die Poren eindringen können. Dort wirken sie wie ein sanfter Reiniger von innen heraus, der verstopfte Poren befreit und so Hautunreinheiten vorbeugt.
Unterschied zu AHA & PHA
Neben BHA gibt es noch weitere bekannte Säuregruppen in der Hautpflege: AHA (Alpha-Hydroxysäuren) wie Glykolsäure oder Milchsäure, die wasserlöslich sind und vor allem an der Hautoberfläche wirken. Sie sind ideal, um trockene, raue Haut zu glätten und für mehr Strahlkraft zu sorgen.
PHA (Polyhydroxysäuren) sind eine mildere Variante, die ähnlich wie AHA wirkt, jedoch schonender ist und sich auch für empfindliche Haut eignet.
Der entscheidende Unterschied: Nur BHA können tief in die Poren eindringen und dort überschüssigen Talg lösen. Genau deshalb sind sie besonders effektiv bei fettiger, unreiner und zu Akne neigender Haut.
Warum BHA besonders bei fettiger, unreiner Haut wirksam ist
Fettige Haut produziert übermäßig viel Talg, der sich mit abgestorbenen Hautzellen vermischt und Poren verstopfen kann. Die Folge: Mitesser, Pickel und ein unruhiges Hautbild. BHA setzen hier an der Wurzel an – direkt im Inneren der Poren.
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Sie lösen Talgansammlungen auf.
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Sie wirken entzündungshemmend und beruhigend.
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Sie reduzieren sichtbar Mitesser und beugen neuen Unreinheiten vor.
Damit bieten BHA nicht nur eine schnelle Verbesserung des Hautbildes, sondern auch eine nachhaltige Lösung für alle, die langfristig unter fettiger und unreiner Haut leiden.
Wirkung von BHA auf die Haut
Lösen von überschüssigem Talg in den Poren
Der vielleicht wichtigste Vorteil von BHA ist die Fähigkeit, überschüssigen Talg direkt in den Poren zu lösen. Da BHA fettlöslich sind, dringen sie tief in die Poren ein und entfernen dort Ablagerungen aus Sebum, abgestorbenen Hautzellen und Schmutzpartikeln. Das verhindert, dass sich Mitesser und entzündliche Pickel bilden können.
Verfeinerung des Hautbildes
Schon nach wenigen Wochen regelmäßiger Anwendung berichten viele Anwender von einem ebenmäßigeren Hautbild. Da BHA die Poren frei halten, wirken diese feiner und die Haut glatter. Der typische „ölige Glanz“ auf Stirn, Nase und Kinn lässt nach, und die Haut wirkt insgesamt ausgeglichener.
Vorbeugung von Pickeln & Mitessern
Indem BHA Verstopfungen der Poren aktiv verhindern, sorgen sie dafür, dass weniger neue Unreinheiten entstehen. Zusätzlich wirkt Salicylsäure entzündungshemmend, sodass Rötungen und bereits bestehende Pickel schneller abklingen. Besonders bei zu Akne neigender Haut kann das einen deutlichen Unterschied machen.
Sanfte Exfoliation ohne sichtbare Schuppen
Im Gegensatz zu mechanischen Peelings, die die Hautoberfläche stark beanspruchen können, wirkt BHA sanft und gleichmäßig. Die Haut wird auf Zellebene erneuert, ohne dass sichtbare Schuppen oder Hautfetzen entstehen. Das macht BHA auch für empfindlichere Hauttypen interessant, die bei groben Peelings oft mit Irritationen reagieren.

Anwendung von BHA – so geht’s richtig
Schritt-für-Schritt-Anleitung
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Reinigung: Beginne immer mit einer milden Gesichtsreinigung, um Schmutz, Make-up und überschüssiges Öl zu entfernen.
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Auftragen von BHA: Trage das BHA-Produkt (z. B. Toner, Serum oder Lotion) auf die trockene Haut auf. Achte darauf, die Augenpartie auszusparen.
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Einwirken lassen: Lasse die Säure einige Minuten wirken, bevor du weitere Pflegeprodukte aufträgst.
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Pflege danach: Verwende eine feuchtigkeitsspendende Creme, um die Haut zu beruhigen und die Schutzbarriere zu stärken.
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Sonnenschutz: Am Morgen unbedingt eine Sonnencreme auftragen, da die Haut durch Peelings empfindlicher auf UV-Strahlen reagieren kann.
Richtige Konzentration & Häufigkeit
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Für Einsteiger empfiehlt sich eine Konzentration von 1–2 % Salicylsäure.
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Bei sehr fettiger und zu Akne neigender Haut können auch Produkte mit bis zu 2 % sinnvoll sein.
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Starte mit 2–3 Anwendungen pro Woche und steigere langsam, je nach Verträglichkeit, auf eine tägliche Anwendung.
Wichtig: Zu viel BHA kann die Haut austrocknen oder reizen. Mehr ist nicht immer besser – die Regelmäßigkeit ist entscheidend.
Kombinationsmöglichkeiten mit anderen Wirkstoffen
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Gut kombinierbar:
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Niacinamid (beruhigend, talgregulierend)
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Hyaluronsäure (Feuchtigkeitsspender)
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Ceramide (Stärkung der Hautbarriere)
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Mit Vorsicht kombinieren:
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Retinol und hochkonzentrierte Vitamin-C-Produkte können zusammen mit BHA zu Irritationen führen. Besser an unterschiedlichen Tagen anwenden.
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No-Go:
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Mehrere starke Peelingsäuren gleichzeitig (z. B. AHA + BHA in hoher Konzentration) – dies kann die Haut überreizen.
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Tipps für optimale Ergebnisse
Haut langsam an BHA gewöhnen
Gerade wenn du noch nie chemische Peelings verwendet hast, ist es wichtig, die Haut nicht sofort mit täglichen Anwendungen zu überfordern. Starte mit 2–3 Anwendungen pro Woche und steigere langsam die Häufigkeit. So kann sich die Hautbarriere an den neuen Wirkstoff anpassen, ohne dass es zu unnötigen Reizungen kommt.
Typische Anfängerfehler vermeiden
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Zu viel Produkt verwenden: Mehr Tropfen oder Schichten führen nicht zu schnellerer Wirkung, sondern eher zu Irritationen.
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Mehrere Säuren gleichzeitig einsetzen: Wer AHA, BHA und Retinol auf einmal nutzt, reizt die Haut stark. Besser gezielt kombinieren und abwechseln.
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Keine Feuchtigkeitspflege danach: Ein häufiger Fehler ist, die Haut nach BHA „nackt“ zu lassen. Ohne beruhigende Creme kann sie austrocknen.
Wann besser abends statt morgens anwenden
BHA kannst du grundsätzlich morgens oder abends nutzen. Der Abend hat jedoch Vorteile: Die Haut regeneriert sich über Nacht, und du kannst mögliche Lichtempfindlichkeit durch UV-Strahlung umgehen. Wer BHA dennoch morgens anwendet, sollte besonders konsequent Sonnenschutz auftragen.
Wichtiger Hinweis: Sonnenschutz nicht vergessen!
Chemische Peelings machen die Haut empfindlicher gegenüber Sonnenstrahlung. Ohne Sonnenschutz riskierst du Pigmentflecken oder vorzeitige Hautalterung. Deshalb gilt: Immer einen Breitband-Sonnenschutz mit mindestens LSF 30 verwenden – egal ob Sommer oder Winter.
Hilfe bei Problemen & Nebenwirkungen
Was tun bei Rötungen oder Reizungen?
Leichte Rötungen, ein Kribbeln oder ein Spannungsgefühl direkt nach der Anwendung sind oft normal und klingen nach kurzer Zeit ab. Werden die Reizungen jedoch stärker oder halten an, solltest du die Häufigkeit reduzieren oder eine niedrigere Konzentration wählen.
Hautpflege-Notfallplan (Feuchtigkeit, Beruhigung, Pausen)
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Feuchtigkeit: Nutze Produkte mit Hyaluronsäure oder Aloe Vera, um die Hautbarriere zu stärken.
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Beruhigung: Inhaltsstoffe wie Panthenol, Allantoin oder Centella Asiatica (Cica) lindern Rötungen und Reizungen.
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Pausen einlegen: Bei stärkerer Reaktion lohnt es sich, die Anwendung einige Tage auszusetzen und der Haut Ruhe zu gönnen.
Wann lieber einen Hautarzt aufsuchen
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Wenn trotz vorsichtiger Anwendung anhaltende Rötungen, starke Trockenheit oder schmerzende Stellen auftreten.
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Wenn du unter mittelschwerer bis schwerer Akne leidest und BHA alleine keine Verbesserung bringt.
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Wenn du dir unsicher bist, ob BHA mit deiner bestehenden Hautpflege oder Medikamenten (z. B. Akne-Therapien) kombiniert werden darf.
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Häufige Leserfragen zum Thema BHA
1. Wie schnell sieht man Ergebnisse mit BHA?
Die meisten Anwender berichten nach 2–4 Wochen von einem sichtbar klareren Hautbild. Pickel und Mitesser treten seltener auf, die Haut wirkt ebenmäßiger. Wichtig ist die kontinuierliche Anwendung – BHA sind kein Sofort-Wunder, sondern verbessern das Hautbild Schritt für Schritt.
2. Für welchen Hauttyp eignet sich BHA am besten?
BHA ist ideal für fettige, unreine und zu Akne neigende Haut, da es überschüssigen Talg in den Poren löst. Auch Mischhaut kann profitieren. Bei trockener oder sehr sensibler Haut sollte vorsichtig getestet werden, am besten mit niedriger Konzentration und seltener Anwendung.
3. Kann man BHA täglich anwenden?
Ja, grundsätzlich ist eine tägliche Anwendung möglich – wenn die Haut es verträgt. Einsteiger sollten jedoch mit 2–3 Anwendungen pro Woche beginnen. Zeigt die Haut keine Reizungen, kann die Häufigkeit langsam gesteigert werden.
4. Kann ich BHA mit Retinol kombinieren?
Beide Wirkstoffe sind stark wirksam und können in Kombination die Haut reizen. Die Empfehlung lautet: nicht gleichzeitig anwenden. Nutze BHA z. B. morgens und Retinol abends oder wechsle die Tage ab. So profitierst du von beiden, ohne die Haut zu überlasten.
5. Ist BHA auch für empfindliche Haut geeignet?
Das hängt von der individuellen Verträglichkeit ab. BHA wirkt entzündungshemmend und kann sogar bei Rosazea unterstützend sein, wenn es in sehr niedriger Konzentration eingesetzt wird. Wichtig: Immer mit einer sanften, niedrigen Dosierung starten und die Hautreaktion beobachten.
6. Kann ich BHA im Sommer verwenden?
Ja, aber nur mit konsequentem Sonnenschutz. Da die Haut empfindlicher auf UV-Strahlen reagiert, ist ein Breitband-Sonnenschutz mit mindestens LSF 30 Pflicht. Wer unsicher ist, kann die Anwendung im Sommer auf die Abendroutine verlegen.
7. Was ist besser: AHA oder BHA?
Das hängt vom Hautproblem ab:
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AHA: ideal für trockene, fahle Haut, die glatter und strahlender wirken soll.
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BHA: optimal bei fettiger, unreiner Haut und verstopften Poren.
Viele kombinieren beide Wirkstoffe, indem sie sie an unterschiedlichen Tagen anwenden.
8. Welche Produkte mit BHA sind empfehlenswert?
Es gibt BHA als Toner, Serum oder Lotion. Wichtig ist die Konzentration (1–2 % für die meisten Hauttypen) und die Formulierung. Produkte mit beruhigenden Zusätzen wie Niacinamid oder Aloe Vera sind besonders hautfreundlich. Bekannte Marken sind z. B. Paula’s Choice, The Ordinary oder COSRX.
Letzte Aktualisierung am 2025-11-14 / Affiliate Links / Bilder von der Amazon Product Advertising API