Nasendusche Ratgeber – Wirkung und Anwendung

Nasendusche - Vergleich und Anwendung
Nasendusche - Vergleich und Anwendung ivan_kislitsin/shutterstock.com

Regelmäßig die Nase durchzuspülen ist gerade heute so wichtig wie nie. Das glauben Sie nicht? Ist aber so. Besonders wenn die Pollen fliegen oder zur kalten Jahreszeit Bakterien und Viren in feuchten, warm geheizten Zimmern ihr Unwesen treiben, kann die Reinigung der Nase wahre Wunder bewirken und Sie unter anderem vor Infekten und Krankheiten bewahren.

Bevor Sie sich für eine Nasendusche entscheiden, sollten Sie sich in unserer Produkttabelle über die Einfachheit der Anwendung und Reinigung informieren. Tests haben gezeigt, dass es hier wesentliche Unterschiede gibt, sodass sich ein genauer Blick auf die einzelnen Produkte lohnt.

Egal ob bei einer Erkältung, bei Heuschnupfen oder bei trockenen Schleimhäuten: Eine Nasendusche kann schnell zur Linderung beitragen und das Immunsystem zu unterstützen. Aber wie sinnvoll ist eine Nasendusche? Und wann solle sie nicht genutzt werden?

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Was ist die Nasendusche?

Eine Nasendusche, oder auch Nasenspülung, hilft dabei, eine Salz-Wasserlösung durch die Nase und über die Schleimhäute von einer zur anderen Seite zu transportieren. Die speziellen Lösungen helfen dabei, Schleim, Sekrete, Pollen und Vieren abzutransportieren, die Schleimhäute zu befeuchten und bei Erkältungen oder Allergien die Symptome zu mildern.
In vielen Haushalten steht die Nasendusche in der Haushaltsapotheke, um Hilfe dabei, damit die Nasenschleimhaut nicht zu extrem anschwillt.

Wie funktioniert die Nasendusche?

Die Nasendusche arbeitet mit einem leichten Unterdruck, wodurch sich Fremdstoffe, wie Staub, Bakterien und Pollen lösen und gleichzeitig aus den Nebenkohlen und Nase gespült werden. So kann die Atmung erleichtert werden.

In der Apotheke oder in Drogerien können verschiedene Modelle und Größen gekauft und leicht angewendet werden. In den meisten Fällen befindet sich das passende Lösungssalz zur Nasendusche mit dabei. Die Nasendusche gibt es in verschiedenen Materialien, sodass jeder individuell entscheiden kann, welches Material ihm oder ihr eher zusagt. Meist bestehen die Nasenspülungen aus Kunststoff, aber auch Glas oder Keramik sind sie erhältlich.

Neben der Nasendusche können AnwenderInnen auch Nasenkännchen oder Nasenspülungen mit Ventil nutzen.

Nasenduschen sind sowohl für Kinder als auch für Kleinkinder zugelassen. Hier müssen AnwenderInnen auf die richtige Größe und Dosierung achtgeben.

Hier macht eine Beratung in der Apotheke Sinn, da jedes Gerät andere Funktionen besitzt, unterschiedlich einfach zu bedienen ist oder die Vorlieben unterschiedlich sind.
Wann die Nasendusche nicht genutzt werden sollte.

Auch wenn die Nasendusche als Erleichterung zum Atmen für bestimmte Atemwegserkrankungen genutzt wird, sollte sie in unter bestimmten Umständen nicht genutzt werden.

Leidet eine Person an einer geschwollenen Schleimhaut beispielsweise, kann die Flüssigkeit nicht richtig abfließen. Aber auch in anderen Situationen macht eine Nasendusche nicht Sinn oder ist sogar schädlich. Dazu gehören folgende Symptome:

Nebenhöhlenentzündung – Sind die Nasennebenhöhlen entzündet, wird von Ärzten abgeraten, eine Nasendusche zu nutzen. Ebenso, wenn die Nebenhöhlen stark vereitert sind.

Nasenbluten – Nasenbluten entsteht, wenn ein Gefäß in der Nase beschädigt ist. Da die Nasenspülung eine Salzlösung ist, kann es zu Schmerzen im beschädigten Bereich kommen.

Angeschwollene Schleimhäute – Sind die Nasenschleimhäute geschwollen, kann die Lösung nicht abtransportiert werden, da die Nasenhöhlen blockiert sind. Hier besteht die Gefahr, dass die Lösung in den Rachen gelangt.

Wie sinnvoll ist eine Nasendusche?

Nicht immer macht eine Nasendusche also Sinn. Bei einigen Symptomen wird von einer Nasendusche abgeraten. Wer sich unsicher ist, sollte sich mit dem Hausärztlichen Personal in Verbindung setzen und vor ab nachfragen, ob eine Nasendusche möglich ist.

Die Spülung der Nase und Nebenhöhlen kann sowohl Vor- als auch Nachteile mit sich führen.

Die Nasenspülung besitzt eine einfache und sichere Handhabung. Zusätzlich sind die Geräte, in verschiedenen Varianten kostengünstig. Bei leichten Erkältungen kann die Nasenspülung Bakterien, Viren und Pollen aus den Nasenhöhlen spülen und dabei helfen, schneller gesund zu werden.

Bei Allergenen spült die Nasenspülung Pollen und Hausstaub aus den Nasenhöhlen. Allergische Symptome werden dadurch abgemildert. Durch die verschiedenen Modelle findet jede Person eine geeignete Dusche für die Nase. Zudem gibt es verschiedene Größen und Aufsätze, sodass die gesamte Familie die Nasendusche nutzen kann.

Die Nachteile der Nasendusche sind übersichtlich. Lediglich sollte die Lösung richtig angesetzt und genutzt werden, um keine Schäden hervorzurufen. Bei offenen Wunden in der Nase sollte die Dusche nicht genutzt werden.

Wie bei allen medizinischen Produkten, sollte die Gebrauchsanweisung sorgfältig gelesen werden.

Sind Nasenduschen gefährlich?

Die meisten und schwersten Fehler bei einer Nasendusche treten nicht durch falsche Anwendung auf, sondern aufgrund von falschen Lösungen. Grundsätzlich ist die Anwendung einer Nasenspülung nicht gefährlich.

Es setzt allerdings voraus, dass das genutzte Wasser sauber ist. Das haushaltsübliche Wasser aus dem Wasserhahn besitzt natürliche Bakterien und Krankheitserreger. Diese sind für den Magen kein Problem, allerdings können diese Krankheitserreger die Schleimhäute angreifen und im Körper Schäden verursachen. Diese Schäden können langzeitig anhalten oder in seltenen Fällen sogar tödlich enden.

Um auf der sicheren Seite zu sein, sollten AnwenderInnen destilliertes oder abgekochtes Wasser nutzen. Wer möchte, kann das Wasser zusätzlich entkalkten.

Je nach Modell wird ein Unterdruck aufgebaut. Wird zu fest auf die Nasendusche gedrückt, kann sich dieser Druck auf die Ohren auswirken. Als Folge entstehen Ohrenschmerzen und Schmerzen im Mittelohr.

Wie wirkt eine Nasendusche?

Die Nasendusche besteht aus einer isotonischen Lösung. Das bedeutet, dass eine leichte Kochsalzlösung genutzt wird, um die Nasenhöhlen zu spülen. Die leichte Salzlösung stabilisiert die Nasenschleimhaut, wobei AnwenderInenn auch handwarmes Wasser ohne Salz ebenfalls nutzen können.

Wie oft am Tag darf man eine Nasendusche machen?

Abhängig von den Symptomen und Erkrankungen, kann eine Nasendusche bis zu 3-Mal am Tag angewendet werden.

Hierbei sollte auch beachtet werden, dass eine Nasendusche nicht über einen längeren Zeitraum genutzt werden darf. Durch die permanente Spülung bildet sich die Nasenschleimhaut zurück und hört auf, eine schützende Schicht zu bilden.

Die Nasenspülung sollte maximal 7 Tage hintereinander genutzt werden. Anschließend benötigt die Schleimhaut einige Tage um sich zu regenerieren und ihre Arbeit wieder aufzunehmen.

Eine Nasendusche kann aber auch in anderen Fällen genutzt werden:

Pollenallergie:
Wer unter einer Pollenallergie leidet, kann die Nase am Abend spülen, um restliche Pollen aus dem Körper zu spülen. Die Symptome der Allergie werden gemildert.

Hausstauballergie:
Hausstauballergien können durch die Nasenspülung gemildert werden, in dem die Spülung morgens getätigt wird. Nach Bedarf kann auch am Tag nochmals eine Spülung erfolgen.

Nach einer Nasen-OP:
Die Nasenspülung kann nach einem nasalen Eingriff genutzt werden. Die isotonische Spülung fördert die Heilung und hilft die Krustenbildung weich zu halten. Gleichzeitig wird der Körper bei der Wundheilung unterstützt.

Wie macht man eine Nasenspülung richtig?

Eine Nasenspülung ist handlich einfach! In den folgenden Anleitungen werden Methoden für zwei handelsübliche Modelle beschrieben:

Nasendusche mit Ventil oder Loch

  • Zuerst den Behälter mit abgekochtem Lösungsmittel füllen und verschließen.
  • Das Ventil oder Loch mit einem Finger verschließen.
  • Den Kopf leicht von der Spülung weg lehnen.
  • Die Nasenspülung an der Nase ansetzen und danach den Mund öffnen. (Dadurch läuft die Lösung nicht in den Rachen).
  • Nun das Ventil oder Loch öffnen und die Lösung von alleine laufen lassen.
    Die Lösung läuft nun über das zweite Nasenloch ab.

Nasendusche ohne Ventil

  • Zuerst das Gefäß mit der Lösung füllen.
  • Den Kopf leicht seitlich legen und den Mund öffnen.
  • Nun die Nasendusche in das entsprechende Nasenloch anlegen und die Spülung in die Nase laufen lassen.
  • Auf Die Spülung läuft über das andere Nasenloch ab.

Die Vorgänge werden auf jedem Nasenloch wiederholen. Jeweils ein Spülgang sind vollkommen ausreichend.

Worauf muss unbedingt geachtet werden?

Es sollte unbedingt vermieden werden, haushaltsübliches Salz zu nehmen. Das Küchensalz ist meist mit verschiedenen Stoffen wie Fließregulierungsmittel oder hoch dosiertem Jod versetzt.

Die beigefügten Salze, aus Drogerien oder aus Apotheken beinhalten eine Reihe von Mineralien und Spurenelemente, die der Schleimhaut bei der Regeneration unterstützen und schützen.

Wer allerdings selbstständig eine Salzlösung ansetzen möchte, sollte unbedingt auf das Mischungsverhältnis achten. Wird zu viel Salz genutzt, entsteht eine hypertone Lösung. Die Nasenschleimhaut und Zellen werden Wasser entzogen und sie trocknen aus.

Wird hingegen eine zu geringe Menge Salz genutzt, entsteht eine hypotone Lösung. Dadurch nehmen die Zellen sehr viel Wasser auf und der Körper reagiert mit einem Ausgleich. Die Schleimhäute schwellen an und die Nase brennt.

Die portionierten Salze sind auf abgemessene Mengen abgestimmt, ohne Schäden zu fördern.

Tipps zur Anwendung

Nasenspülungen sollten nicht im aktuellen Erkältungsfall genutzt werden. Sie machen viel mehr Sinn, wenn die Nasendusche begonnen wird, wenn sich langsam eine Erkältung ankündigt. Dadurch kann die Erkältung abgewendet oder stark abgemildert werden.

Nach jeder Anwendung sollte das Gerät vollständig gereinigt werden. Nicht nur auf dem Nasenaufsatz können sich Bakterien sammeln, sondern auch im Gerät selbst.

Die Geräte können, abhängig vom Material, abgekocht werden oder in der Spülmaschine gereinigt werden. Auch kann das Auswaschen mit Essigessenz sinnvoll sein.

Aber was tun, wenn keine spezielle Lösung im Haus ist?

Kommt die Erkältung oder Allergie unpassend zum Wochenende, ist der Weg in die Apotheke oder Drogerie schwieriger. Hier kann das Haushaltssalz als Notfallmittel genutzt werden, sofern:

  • Das Salz frei von Jod ist
  • Keine Rieselhilfe enthalten ist
  • Frei von Fluorid und Folsäurezusätze
  • Frei von Zusätzen

Pro 1 Liter werden 9 Gramm Salz vollständig gelöst. Es sollten keinesfalls Salzkristalle im Wasser sein, da diese die Nasenschleimhaut beschädigen können. Wenn das Wasser vorab 5 bis 10 Minuten abgekocht wird. Während das Wasser langsam abkühlt, kann das Salz vollständig eingerührt und aufgelöst werden. Ist das Wasser Hand- bis Lauwarm, kann es ohne Bedenken für die Spülung genutzt werden.

Wer die Möglichkeit besitzt, kann auch Meersalz nehmen, statt Haushaltssalz. Die Dosierung des Salzes darf keinesfalls überschritten werden, da die Nasenschleimhäute sonst austrocknen können.

Die Dosierung bei Kindern muss zudem angepasst werden. Die sollte die Gebrauchsanweisung, angepasst an die Füllmenge, angepasst werden.

Nasenduschen können eine Wohltat für die Gesundheit sein, sofern sie richtig genutzt werden. Hier zählt die Devise „weniger ist mehr“. Die Spülung der Nase und Nasenhöhlen kann bei Erkältungen und akuten Allergien zur Linderung verhelfen. Der Aufwand ist gering und auch die Kosten halten sich in Grenzen.

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